Der geistliche Impuls für den Monat August 2020 von Thomas Kauth (Ältester im Christlichen Zentrum Reutlingen)
Größer wird die Herrlichkeit dieses künftigen Hauses sein als die des früheren, spricht der Herr der Heerscharen, und an diesem Ort will ich Frieden geben, spricht der Herr der Heerscharen. (siehe Haggai 2:9)
Den Propheten Haggai, als einen der drei nachexilischen Propheten, muss man erst einmal in seiner Bibel finden, umfasst seine Botschaft doch nur zwei Kapitel gegen Ende des Alten Testamentes in unserer Bibel. Und dennoch redet Gott durch diese Botschaft vielleicht aktueller denn je in unsere Zeit hinein. Der Name Haggai könnte etwa mit „Festlicher“ übersetzt werden. Er lebte ebenso wie wir in einer Zeit von Krisen und Verwerfungen. Etwa um das Jahr 520 v. Christus motivierte er eine kleine Schar von Rückkehrern aus dem babylonischen Exil, den Tempel, der in Trümmern lag, wieder aufzubauen. Äußerlich war wenig „Festlichkeit“ sichtbar, zu groß waren die Probleme, auch die praktischen Herausforderungen beim Wiederaufbau. Aber, und das war der entscheidende Punkt: Gott selbst stellte sich dazu. Er erweckte Menschen neu wie Serubbabel und Jeschua durch seinen Geist; und tatsächlich:
Das Werk gelang.
Und nicht die Größe, Bedeutung oder Ausdehnung des neuen Tempels machte den Unterschied, sondern die „kabowd“, aus dem Hebräischen vielleicht mit schwerer Dichte der Herrlichkeit Gottes beschreibbar, die aber nichts Beängstigendes, sondern Wohltuendes und Befreiendes beinhaltet. Und schließlich verbürgt Gott sich selbst dafür, dass an diesem Ort Frieden sein wird. Welch‘ eine Perspektive. Erschütterungen und Umbrüche geschehen, wenn aber Gott mit uns ist, dürfen wir erwarten, dass die Herrlichkeit des künftigen Hauses größer sein wird, als die des früheren.
Herzlichst:
Euer Thomas Kauth