Der geistliche Impuls für den Monat August 2018
Jesaja 53,3 „Er war verachtet und von den Menschen verlassen (…)“
Erwartet - umdrängt - ausgestoßen
In der ganzen Menschheitsgeschichte gab es wohl kaum einen Menschen, dessen Geburt so inständig erwartet wurde, wie die von Jesus. Generationen von Juden sehnten den Messias herbei. Über Jahrhunderte hinweg hielten Propheten die Erwartung an den Messias wach.
Als er auftrat, war er schnell im Mittelpunkt des Interesses. Um Jesus herum sammelten sich tausende Menschen. Er war umdrängt, so dass oft kein Durchkommen mehr war. Auf heutige Verhältnisse übertragen, verursachte er Massenaufläufe wie Popstars oder Spitzensportler. Wenn man bedenkt, wie dünn besiedelt das Heilige Land damals war (Jerusalem hatte gerade mal 25 000 Einwohner), kann man ahnen, was eine Menge von 10 000 oder mehr Menschen bedeutet hat.
Und dann: Am Ende seines irdischen Weges war Jesus allein. Einsam hing er am Kreuz. Hinaus getrieben aus der Stadt, ausgestoßen aus der Gemeinschaft der anständigen Leute - wie ein Schwerverbrecher. Seine Jünger fernab. Unter dem Kreuz Spötter und Gaffer, über dem Kreuz ein verschlossener Himmel. Dazwischen kämpft Jesus mutterseelenallein seinen Todeskampf.
Erwartet - umdrängt - ausgestoßen. Eben noch beliebt, gefragt und angesehen, ist Jesus plötzlich der Allerletzte, der Unwerteste, der Verachtetste. Wer hat je einen solchen Absturz erlebt? Wie muss das schmerzen, wenn alle Freunde sich verdrücken, wenn man keinen Trost und keine Hilfe mehr hat?
Die Bibel zeigt uns, dass jeder Aspekt der Passion eine Facette unserer Rettung und unseres Heils ist: Sein Blut wurde für unsere Sünden vergossen, in seinen Striemen ist unsere Heilung. Jesus wurde arm um unsertwillen …
Und nun frage ich: Warum musste Jesus so einsam sterben?
Es geht um unsere Einsamkeit. Um unsere zerrütteten Beziehungen zu Gott und Menschen. Es geht um Dich und mich, wenn wir sogar mit unseren engsten Familienmitgliedern im Dauerclinch stehen oder gleichgültig nebeneinander her leben. Wenn uns im Bekanntenkreis oder im Betrieb Menschen ablehnen, schneiden, meiden. Und: wenn uns unser Schöpfer ein Leben lang ein Fremder geblieben (oder wieder geworden) ist.
Dann brauchen wir ein Wunder. Dann brauchen wir einen, der uns in diesem Elend nicht allein lässt, sondern Versöhnung und Vergebung schenkt. Dann brauchen wir diesen Jesus!
Weil Jesus am Kreuz einsam und von Gott und Mensch verlassen war, hat er die Macht, Deine kaputten und verfahrenen Beziehungen zu heilen und die Funkstille mit Gott in lebendigen Austausch zu verwandeln!
Herzliche Grüße aus Pfullingen