Der geistliche Impuls für den Monat Juni 2018 von Bernd Fode (Ältester im Christlichen Zentrum Reutlingen)
Dunkler, wolkenverhangener Himmel im Osten, durch die Wolkendecke brechende Sonnenstrahlen im Westen, ich im Nieselregen irgendwo dazwischen. Beste Voraussetzungen also für ein Naturschauspiel, das mich seit ich denken kann immer wieder aufs Neue fasziniert. Und tatsächlich erscheint nach kurzem Warten ein wunderschöner Regenbogen am Himmel. Die Farben werden von Sekunde zu Sekunde intensiver und staunend betrachte ich diese Schönheit. Schemenhaft erinnere ich mich an den Physikunterricht und die Versuche mit prismatischer Lichtbrechung. Wissenschaftlich ist da wohl alles geklärt. Dann werden meine Gedanken aber in eine ganz andere Richtung gelenkt. Steht dieser Regenbogen nicht in erster Linie für einen Bund, den Gott mit Noah und der ganzen Menschheit geschlossen hat?
Wenn ich Wolken am Himmel aufziehen lasse und der Regenbogen darin erscheint, dann werde ich an meinen Bund denken, den ich mit Mensch und Tier geschlossen habe: Nie wieder eine so große Flut. Nie wieder soll alles Leben auf diese Weise vernichtet werden. (1.Mose 9,14+15)
Beim Blick in die Bibel wird schnell deutlich, dass Gott immer wieder Bündnisse mit den Menschen eingegangen ist. Kennzeichnend für diese Bundesschlüsse ist, dass sie zwischen ungleichen Partnern geschlossen wurden. Er, der Schöpfer aller Dinge bietet uns Menschen, seinen Geschöpfen, Bünde an, setzt diese ein und gewährt sie uns. Den kostbarsten und für ihn teuersten Bund schloss Gott mit uns, als Jesus Christus für uns starb. Brot und Wein im Abendmahl sind hierfür ewiges Bundeszeichen.
Dann nahm Jesus ein Brot. Er dankte Gott dafür, brach es in Stücke und gab es ihnen mit den Worten: „Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Feiert dieses Mahl immer wieder und denkt daran, was ich für euch getan habe, sooft ihr dieses Brot esst!“ Ebenso nahm er nach dem Essen den Becher mit Wein, reichte ihn den Jüngern und sagte: Dieser Becher ist der neue Bund zwischen Gott und euch, der durch mein Blut besiegelt wird. Es wird zur Vergebung eurer Sünden vergossen.“ (Lukas 22,20)
Jeder einzelne von uns wird durch die Taufe in diesen neuen Bund mit hineingenommen.
Ihr wisst doch, was bei der Taufe geschehen ist: Wir sind auf den Namen von Jesus Christus getauft worden und haben damit auch Anteil an seinem Tod. Durch die Taufe sind wir also mit Christus gestorben und begraben. Und wie Christus durch die Herrlichkeit und Macht seines Vaters von den Toten auferweckt wurde, so haben auch wir ein neues Leben empfangen und sollen nun so handeln, wie es diesem neuen Leben entspricht. Denn wie wir seinen Tod mit ihm geteilt haben, so haben wir auch Anteil an seiner Auferstehung. (Römer 6,3-5)
Ich wünsche uns, dass wir gemeinsam als treue und gehorsame Bundespartner Gottes leben.
Euer
Bernd Fode