Der geistliche Impuls für den Monat Oktober von Bernd Fode, Ältester im Christlichen Zentrum in Reutlingen.
Seit einigen Wochen sehe ich auf meinem Weg zur Arbeit an einer Stützmauer neben der Straße folgenden Graffiti-Schriftzug:
Danke Mama + Papa
Obwohl mir weder der Sprayer noch sein Beweggrund bekannt sind, sprechen mich die 3 Worte jeden Morgen neu an. Es ist nicht so sehr die Form, über die sich berechtigt streiten lässt. Es ist vielmehr der Inhalt der Worte, der mich bewegt. Da ist es jemandem wichtig, sich öffentlich bei seinen Eltern zu bedanken. Und das auch noch auf eine Art, die ihm womöglich ganz schön Ärger einbringen kann. Dankbarkeit – wie sieht es damit in unserem Leben aus?
Im Oktober feiern wir ganz traditionell Erntedank. Selbstverständlich sind wir dabei dankbar für die Versorgung mit Essen und Trinken und lassen uns von den wenigen verbleibenden Landwirten mal wieder vor Augen führen, dass Lebensmittel nicht im Supermarkt wachsen, sondern dort nur verkauft werden. Dann mag uns auch wieder bewusst werden, dass sich Gott schon bei Noah festgelegt hat, Saat und Ernte nicht aufhören zu lassen. Welchen Stellenwert hat die Dankbarkeit aber sonst in unserem Leben?
Ich wünsche mir, dass sie mein und unser Lebensstil ist beziehungsweise wird. Paulus drückt das folgendermaßen aus:
Dankt Gott dem Vater immer und für alles (Epheser 5,20)
Diese Aufforderung scheint angesichts vieler Probleme und Schwierigkeiten auf den ersten Blick vielleicht eine Zumutung zu sein. Und doch bin ich davon überzeugt, dass ein solcher Lebensstil mit Dankbarkeit gegenüber Gott und auch gegenüber Menschen zunächst uns selbst und dann unsere Umgebung positiv verändert.
Eine dankbare Zeit wünscht
Bernd Fode