"Wort zum Monat" - Der geistliche Impuls für den Monat August von Klaus Amann, Ältester im Christlichen Zentrum in Reutlingen.
Wenn Gottes Verheißungen sich lange nicht erfüllen.
Gott erwählt Abraham, mit ihm macht er Geschichte: In Haran sprach Gott zu Abraham: Mach dich auf den Weg. Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein! Lange waren Abraham und Sara zusammen mit ihrem Neffen Lot, Knechten, Mägden, Tieren und Gepäck Richtung Westen und dann Richtung Süden gezogen. In Kanaan angekommen, baute Abraham unter einer großen Eiche einen Altar für Gott. Dabei erschien ihm Gott aufs Neue und versprach: Das ganze Land, alles, was du siehst, will ich deinen Nachkommen geben für immer.
In 1. Mose 15, 1-6 redet Abraham mit Gott über sein Erbe, wir lesen, wie Gott Abraham einen Sohn verspricht und Nachkommen so zahlreich wie die Sterne am Himmel. Jahre vergingen und vielleicht hat Abraham mal wieder über sein Leben und über Gottes Verheißungen gegrübelt. Was war mit dem Sohn und der Zusage, dass Gott Sara und ihn zu Stammeltern eines großen Volkes machen wollte? Davon war absolut nichts zu erkennen. Hatte er sich damals verhört? Wie sollte es weitergehen? Er und Sara wurden ja nicht jünger.
Kennst Du auch solche Gedanken wenn der Schlaf ausbleibt oder man plötzlich mitten in der Nacht stundenlang wach liegt. Die Gedanken kreisen und finden keinen Ausweg, es fühlt sich an wie ein nicht endender Kreisverkehr.
Abraham steht mit leeren Händen vor Gott, Hände, die jetzt offen sind, Gottes Segen und seine Verheißungen neu zu empfangen udn darauf zu vertrauen, dass Gott eingreift. Wie geht die Geschichte mit Abraham weiter? Sara wurde nicht schwanger und als sie Abraham aus lauter Verzweiflung schließlich dazu drängt, sich ihre Sklavin Hagar als Nebenfrau zu nehmen und mit ihr ein Kind zu zeugen, gab er nach. Wer kann Sara und Abraham das verdenken? Vielleicht, dachten sie, dass Gott auf diesem Weg seine Verheißung erfüllen wird. Abraham erhielt endlich einen Sohn - Isamel. Abraham hatte nun endlich Gewissheit, dass er nicht ohne Nachkommen bleiben würde. Dafür handelte er scih Familienstreitigkeiten ohne Ende ein.
Doch hat Gott ihm seinen Segen entzogen? Nein, Gott ist treu, Gott steht zu seinen Zusagen. Abraham ist nicht immer gradlinig den Weg gegangen, von dem man rückblickend sagen kann: So wäre es gut und richtig gewesen. Trotzdem hat Gott an ihm und an seinen Verheißungen für ihn festgehalten. Er hat dabei allerdings sein eigenes Zeitmaß. Erst 25 Jahre (!) nach dem Auszug aus Haran wurde Abraham und Sara tatsächlich ihr Sohn Isaak geschenkt. Ich weiß nicht, wie es mit meinem Leben, mit deinem Leben weitergehen wird. Aber ich will mich und euch ermutigen: Lasst uns im Vertrauen darauf weiter gehen, dass Gott zu seinen Verheißungen und Segnungen steht.
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ER ist mit uns, selbst dann, wenn wir Umwege gehen.
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ER verliert das Ziel mit uns nicht aus dem Blick
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ER füllt unsere leeren Hände
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ER segnet uns und lässt uns zum Segen für andere werden.
Eine gesegnete Urlaubszeit wünscht Euch
Klaus Amann