Der geistliche Impuls für den Monat Februar von Albert Keppler, Ältester im Christlichen Zentrum in Pfullingen.

                                                                                                                                                                           

Manche Sätze aus Predigten vergisst man nicht mehr. Es ist mehr als 20 Jahre her, als ein Missionar im CZR seinen Predigt begann, in dem er schilderte, dass er in den Wochen vor dem Abflug in seiner Gemeinde noch drei Beerdignugnen halten musste. Das traurige Geschehen fasste er folgendermaßen zusammen: "Alle drei waren alt, alle drei waren gläubig un dalle drei waren bitter." O.K. - bitter will ich nicht werden, war mir nach der Predigt klar.

Der Vorstatz war nicht verkehrt - und hat mich doch nicht bewahrt, seither mehrmals Bitterkeit zu entwickeln. Ich vergleiche sie mit einem Unkraut, das zuerst viele Wochen heimlich, dann zunehmend ungeniert Gottes Garten in mir überwuchert. Am Ende stehen Missgunst, negatives und zynisches Reden, welche mein Umfeld mit vergiftet.

Aber warum werden Menschen überhaupt bitter? Wir erfahren Ungerechtigkeit, werden verkannt, unterdrückt, angeschuldigt, enttäuscht, belogen, ausgenutzt, Und irgendwann haben wir keine KRaft mehr, Menschen zu vertrauen, Gutes in ihnen zu entdecken oder wieder in sie zu investieren. Der Schmerz wird übermächtigt und lässt uns nach Schutz und Erleichterung suchen. Verbitterung ist dann wie ein Panzer für die überforderte Seele - und macht doch alles nur noch schlimmer.

Bittere Menschen meinen zu wissen, wie die Leute sind (nämlich schlecht) und wie die Dinge kommen werden (nämlich schlimm). Sie erzählen jedem ihre negative Botschaft - ohne dadurch jemals Linderung zu erfahren.

Bitterkeite kann Wurzeln schlagen (Heb. 12,15), sich in unseren Charakter eingraben.

Paulus schreibt an die Korinther: "Die Liebe (...) lässt sich nicht erbittern und rechnet das Böse nicht zu." (1. Kor 13,5). Die Liebe Gottes ist unser Schutz gegen Bitterkeit: Sie zu empfangen, in ihr aufzugehen, sie zu genießen. Der dauernde Umgang mit dieser Liebe, die alles glauben, hoffen und erdulden kann, bewahrt mich vor einem enttschäuschten und missmutigen Herzen. Sie gilt mir. Sie ist in Jesus ganz gezielt zu mir gekommen. Er hat meine Feindseligkeite gegen Gott durch Güte überwunden und mir meine Schuld vergeben.

Vergebung ist Wurzeltherapie. Ich brauche täglich Vergebung und andere sind daruaf angewiesen, von Gott und mir Vergenung zu bekommen. Wer vergibt, kann aufhören, Situationen zu beklagen und Menschen anzuklagen. Ich kann meine inneren vorwurfsvollen Dialoge zum Schweigen bringen, stattdessen für diese ("schlimmen") Menschen beten und ihnen von Herzen Gutes wünschen.

 

Albert Keppler

CZ Pfullingen                                                                                                                                                         

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